Bild: Nina Rinkes
Bild: Nina Rinkes

Grüner Smoothie aus Obst, Zitronenmelisse, frischen Weinblättern, Malven- und Holunderblüten 

Eisen

 

Ich werde als Hebamme immer wieder gefragt, was denn das beste bei Eisenmangel wäre. Ich habe über die Jahre schon die unterschiedlichsten Mittel und Methoden erlebt und kann sagen, daß am besten auf Dauer eine Ernährungsumstellung hilft! 

 

Schwangere, Stillende und überhaupt alle Menschen sollten sehr viel grüne Blätter essen. Sie enthalten Eisen, Vitamine und viele weitere höchst wertvolle Bestandteile. Ich empfehle reichlichst rohe grüne Blätter, mindestens 300g pro Tag von z.B. Romana-Salat, Feldsalat, Spinat, Mangold, Postelein, Portulak… es dürfen auch Wildkräuter sein wie Brennessel, Löwenzahn, Vogelmiere, Labkraut, Sauerampfer, Bärlauch… und Kräuter wie Dill, Basilikum, Petersilie, Koriander… verarbeitet zu Salaten, grünem Smoothie, Pesto… auch das frische Entsaften ist möglich. Denkt auch an Algen. Algen sind die grünen Blätter der Meere. Lecker schmecken z.B. Nori, Wakame, Dulse, Meersalat, Meerspaghetti… 

 

Weitere eisenreiche Lebensmittel sind Beeren, z.B. wilde Blaubeeren, Himbeeren, Johannisbeeren, Brombeeren. Wilde Heidelbeeren sind vielleicht die allerstärksten und es gibt sie in guter Qualität gefroren als Bio-Heidelbeeren aus nachhaltiger Wildsammlung sogar in vielen Supermärkten. Jeden Tag so ein Päckchen Blaubeeren, z.B. als Smoothie, dazu viel Grünzeug, womöglich noch ebenfalls eisenreiche Rote Beete, da lacht der Hämoglobin-Wert und der ganze Mensch! 

 

Bei Fleisch streiten sich die Geister, wie gesund oder ungesund es nun sei. Tatsache ist, daß es prinzipiell möglich ist, auch ohne Fleisch mit einer wohldurchdachten gesunden vegetarischen oder veganen Ernährung, die reichlich rohe grüne Blätter enthält, alles nötige Eisen aufzunehmen. Hat man allerdings das Gefühl, Fleisch oder Fisch zu brauchen, so empfehle ich, es auch zu essen, allerdings nur Fleisch von Tieren aus biologischer Weidehaltung, z.B. Rindfleisch oder Freiland-Huhn, oder Wild, z.B. Hirsch, und gefangenen, nicht gefarmten Fisch. Die Nahrung dieser Tiere waren die grünen Blätter des Landes und der Meere und sie geben uns durch ihr Fleisch das Gute aus dem Grün, das sie selbst verzehrten, weiter. 

 

Es gibt auch hervorragende natürliche Nahrungsergänzungsmittel, die sehr hilfreich sein können. Falls man nur ein einziges Mittel nehmen möchte, dann Spirulina. Das hilft für die meisten einfach am besten. Spirulina ist eine Art von Alge. Als Spirulina-Preßlinge kann ich zum Beispiel die von Joseph Koeglmayr empfehlen: https://www.koeglmayrjoseph.de/

 

Mein Lieblings-Spirulina-Pulver ist das von Anthony William empfohlene von Vimergy. Das ist eine 250g Packung, die lange hält. Es gibt es auch als Kapseln.

 

Falls man einen stärkeren Eisenmangel ausgleichen möchte, kann man auch erstmal das Eisenspirulina von Sanatur nehmen. Es ist ein Spirulina, welches besonders viel Eisen enthält. Man kann es auch in Deutschland in jeder Apotheke bestellen lassen. Oder online hier: https://shop.sanatur.de/de/mineralstoffe-spurenelemente/eisenspirulinabr-250-tabletten-200-g

 

Weitere unterstützende Maßnahmen wären Gerstengrassaftpulver, das wirkt super zusammen mit dem Spirulina. Es gibt, ebenfalls von Vimergy, ein sehr gutes.

 

Manche Frauen berichten darüber, daß ihnen Moringa half. Moringa sind die grünen Blätter des tropischen Moringa-Baumes, in gemäßigten Zonen bekommt man sie meist als gemahlenes getrocknetes Blatt-Pulver. Wer in den Tropen wohnt, sollte gerne frische Moringa-Blätter in seine Ernährung einbeziehen.

 

Ein altbekanntes Mittel ist "Kräuterblut", eine Art roter, süßer Saft mit Auszügen von verschiedenen Pflanzen und zugesetztem Eisen, was in dieser Zubereitung viel besser vertragen wird als Eisentabletten. Das Kräuterblut-Präparat mit der besten Wirkung ist meiner Erfahrung nach "Blutquick" von Herbaria.

 

Bei manchen Frauen ist auch gar nicht Eisen das Hauptproblem, sondern Folate. Fälschlicherweise wird hier oft von Folsäure geredet.  Folsäure ist ein künstlich hergestellter Stoff, der vom Körper erst in Folate umgewandelt werden muß. Manche Körper schaffen das besser oder schlechter als andere. Deshalb bringt es vielen Menschen auch nicht so viel, Folsäure einzunehmen, obwohl sie Folate brauchen. Natürliche, vom Körper sehr gut aufnehmbare Folate finden sich in grünen Blättern. 

 

Wer Folate zusätzlich nehmen will, kann es mit 5-MTHF von Thorne versuchen. 

 

Vorsichtig dosieren, es ist stark!  Schwangere können je nach Ernährung 1-3 mg 5-MTHF nehmen. 

 

Ein weiterer Mangel, den viele Menschen haben, der sich als Anämie, also "Blutarmut" zeigen kann, ist B12 - Mangel. Der ist weiter verbreitet als man denkt und betrifft auch Nicht-Veganer und Nicht-Vegetarier. Ein gutes B12-Produkt gibt es von Vimergy. Falls Ihr ein anderes wählt, achtet darauf, daß es eine Mischung aus

Methylcobalamin und Adenosylcobalamin ist. 

  

Außerdem möchte ich noch an den Allround-Könner und -Heiler frisch gepreßten Selleriesaft erinnern, der ebenfalls reichlich Eisen, Folate, B-Vitamine und viele weitere wunderbare Stoffe enthält und der schon so vielen Menschen auf dem Weg zu ihrer Gesundung geholfen hat. Mehr darüber findet sich in dem Buch "Selleriesaft" von Anthony William. 

 

Eine weitere gute Sache ist, daß Spirulina, Gerstengrassaftpulver, wilde Blaubeeren, reichlich grüne Blätter und Selleriesaft im Gegensatz zu gängigen Eisen-Medikamenten keine Verstopfung verursachen. Sie tragen vielmehr zu einer guten Verdauung bei. 

 

Wichtig ist auch noch zu wissen, daß es Lebensmittel und Substanzen gibt, die die Aufnahme von Eisen im Körper behindern und solche, die sie fördern. 

 

Die bekannteste fördernde Substanz ist Vitamin C. Das ist, wie jeder weiß, in frischen Zitrusfrüchten enthalten, aber auch in z.B. Kohl, Zwiebeln, Tomaten und überhaupt in allen grünen Blättern, Früchten und Gemüse. Im rohen Zustand ist mehr Vitamin C vorhanden als im gekochten. Auch deshalb sollte man jeden Tag reichlich rohe grüne Blätter, Obst und Gemüse verzehren.

 

Zu den die Eisenaufnahme behindernden Lebensmitteln und Substanzen zählen z.B. Kaffee, schwarzer Tee, Phosphate, Phytine, Antazida. 

 

Phosphate kommen als Konservierungs- und Hilfsmittel in vielen verarbeiteten Nahrungsmitteln vor, z.B. in Colagetränken, Wurst, Schmelzkäse, Kaffeeweißer… Auch hinter etlichen E-Nummern verbergen sich Phosphate. Verarbeitete Nahrungsmittel vermeiden und/oder Zutatenlisten lesen hilft Phosphate vermeiden. 

 

Phytine kommen natürlicherweise in Samen vor. Hülsenfrüchte und Getreide haben sehr viele Phytine. Phytine dienen den Pflanzen dazu, daß Tiere nicht übermäßig Samen fressen, denn sie sollen der Pflanze ja zur Fortpflanzung dienen. Werden die Samen eingeweicht und beginnen damit zu keimen, lösen sich die Phytine, deren Zweck erfüllt ist. Da das ein enzymatischer Prozeß ist, bedingt durch das Enzym Phytase, funktioniert es auch mit frisch vermahlenen Samen, aber nicht mit schon erhitzten. Um Phytine zu lösen, sollte man also Hülsenfrüchte und Getreide über Nacht einweichen. Oder keimen lassen. Oder frisch gemahlenes Mehl verwenden mit langer Teigführung. Bei Hülsenfrüchten schüttet man das Einweichwasser weg, bei Getreide kann man es benutzen. Auch bei anderen Samen, Nüssen, Kernen ist Einweichen vorteilhaft.

 

Antazida sind Mittel gegen Sodbrennen, die dadurch wirken, daß sie Magensäure neutralisieren. Dadurch wird aber auch die Eisenaufnahme vermindert. Als sehr gutes natürliches Mittel gegen Sodbrennen kann ich übrigens auch frisch gepreßten Selleriesaft aus Selleriestangen täglich auf nüchternen Magen sehr empfehlen.

 

Gute Gesundheit und ein wunderbares erfülltes Leben voller Kraft und (womöglich sogar Sellerie-) Saft wünsche ich Euch!

 

Bild: Nina Rinkes
Bild: Nina Rinkes

Selbstgerollte Sushi mit den Wildkräutern Gundermann und Vogelmiere, umwickelt von Nori-Algen